Von V 140 bis S 600

Vom Mercedes S 72 AMG dürften nur sechs Exemplare produziert worden sein. Nummer 002 wird derzeit zum Schnäppchenpreis verkauft magazin de piese auto online.

Von V 140 bis S 600

Es gibt seltene Autos. Manche sind so selten, dass nicht einmal offiziell bekannt ist, wie viele davon produziert wurden – diese scheinbar gewöhnliche Mercedes S-Klasse ist eines davon. Obwohl der schwarze W 140 wie ein normaler S 500 aussieht, ist er alles andere als gewöhnlich!

Bei der vom Mercedes-Spezialisten Auto Leitner angebotenen S-Klasse handelt es sich um einen ultraseltenen S 72 AMG, von dem AMG in den 1990er-Jahren lediglich sechs Exemplare produzierte. Diese Stückzahl lässt sich allerdings nicht mit letzter Sicherheit bestätigen, da die Fahrzeuge entsprechend der Fahrgestellnummer als S 600 bezeichnet werden. Diese Praxis war damals bei AMG üblich, macht es heute jedoch nahezu unmöglich, verlässliche Produktionszahlen für diese besonders seltenen V12-Modelle aus Affalterbach zu erhalten.

V12-Motor mit 7212 cm³ Hubraum

Und nein, das ist kein Schreibfehler – der S 72 ist die frühe Version des ebenso seltenen S 73 (auch als SL 73 und CL 73 angeboten). Die Unterschiede zwischen S 72 und S 73 sind gering: Der intern M120 genannte V12 hatte im S 72 einen Hubraum von 7.212 ccm, während der S 73 mit 7.291 ccm die beste V12-Entwicklung hatte. Sowohl der S 72 als auch der S 73 verfügen über 525 PS und 740 Nm maximales Drehmoment, wobei die Leistungsangaben je nach Quelle variieren können. Fakt ist: Leistung ist reichlich vorhanden. Zum Vergleich: Im Basismodell mussten sich Kunden zunächst mit 408 PS (600 SE) und später mit 394 PS (S 600) begnügen. Der M120 ist der gleiche Basismotor, der auch im Pagani Zonda zum Einsatz kommt, allerdings mit der Bezeichnung M 297. Zur AMG-Behandlung der S-Klasse gehören eine Abgasanlage mit zwei rechteckigen Endrohren, ein AMG-Tachometer mit einer Skala bis 300 km/h, mehrteilige AMG-Aerodynamikräder und die Entfernung des Geschwindigkeitsbegrenzers.

Beim hier gezeigten S 72 AMG von 1994 verbaute AMG zudem Einzelsitze im Fond und Xenon-Scheinwerfer, was laut Händler sogar in den Fahrzeugpapieren vermerkt ist. Die Ausstattung ist – typisch für ein Topmodell – sehr umfangreich und dürfte kaum Wünsche offen lassen. Klassisch und elegant zugleich wirkt die Farbkombination „Blauschwarz Metallic“ (Code 199) mit exklusivem Zweifarbleder.

115.000 Kilometer Laufleistung

Diesem AMG sieht man definitiv nicht an, als hätte er 115.470 Kilometer auf dem Tacho. Sowohl innen als auch außen wirkt die S-Klasse äußerst gepflegt. Das Auto ist deutsch und verfügt über ein offizielles AMG-Zertifikat, was es für Sammler noch interessanter machen dürfte.

Der Preis ist super salzig.

Im März 2025 wurde genau dieser S 72 AMG von Broad Arrow im Rahmen der „The Amelia Auction 2025“ zum Verkauf angeboten. Der Schätzpreis lag damals zwischen 175.000 und 225.000 US-Dollar, das Auto wurde jedoch nie verkauft.

Ein halbes Jahr später verlangt Auto Leitner aus den Niederlanden 700.000 Lewa für denselben Wagen. Und obwohl Lenkrad ausgetauscht, Schriftzüge angebracht und der S 72 seit der Auktion umfassend restauriert wurde, erscheint der Preis immer noch sehr hoch. Andererseits steht derzeit kein anderer S 72 AMG zum Verkauf. Potenzielle Käufer haben möglicherweise Anfang des Jahres ein Schnäppchen verpasst.

Wer für kleines Geld einen W 140 mit V12-Motor fahren möchte, sollte zum Standard 600 SE oder S 600 greifen, die zu Preisen ab rund 30.000 BGN erhältlich sind.

Autoteile AutoPower Luxembourg
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Es gibt seltene Autos

Bei der vom Mercedes-Spezialisten Auto Leitner angebotenen S-Klasse handelt es sich um einen ultraseltenen S 72 AMG, von dem AMG in den 1990er-Jahren lediglich sechs Exemplare produzierte