KS-80: neues legendäres Zündapp-Modell

Im Auftrag des Umweltbundesamtes begann der deutsche Motorradhersteller Zündapp 1980, nach Möglichkeiten zur Lärmreduzierung zu suchen. Der wachsende Unmut richtete sich vor allem gegen Mopeds, deren Drehzahlbeschränkung nicht begrenzt war. Der damit einhergehende Absatzrückgang führte zur Schaffung einer neuen Klasse, der sogenannten „Leichtkrafträder“, mit einem Hubraum von maximal 80 ccm und einer Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h. Zündapp entwickelte daraufhin sein erstes Leichtkraftrad namens „KS-80“, das in Leistung und Preis am oberen Ende dieser Klasse lag piese auto online.

KS-80: neues legendäres Zündapp-Modell

Neben dem Basismodell, das in Silber oder Goldorange erhältlich war, gab es auch die unverkleidete Version KS 80 Touring mit erhöhtem Lenker und braunmetallic-Lackierung. Später wurde das Angebot um die günstigere K 80 sowie die höherwertigen Varianten KS 80 Super und KS 80 Sport erweitert.

Die Zündapp KS 80 ist mit einem wassergekühlten Einzylinder-Zweitaktmotor ausgestattet, der fest mit dem Getriebe verbunden ist. Im doppelwandigen Druckgusszylinder zirkuliert das Kühlmittel zwischen der Innenwand und der kreisförmigen Zwischenwand. Der Hubraum beträgt 77 ccm (Kolbenhub 47 mm und Zylinderdurchmesser 46 mm), die maximale Leistung erreicht 8,7 PS (6,4 kW) bei 6.000 U/min.

mit einem Verdichtungsverhältnis von 11,2:1. Das maximale Drehmoment von 10,8 Nm wird bei 5500 U/min erreicht. Das Kühlsystem ist ein Thermosiphon, wodurch eine Pumpe überflüssig wird. Der Vergaser ist vom Typ Bing 21/20/105, die Ansaugluft wird durch einen Papierluftfilter unter der rechten Seitenabdeckung gereinigt. Mit diesem Modell führte Zündapp erstmals ein neues 5-Gang-Getriebe ein, wodurch deutlich schnellere Gangwechsel möglich wurden. Der Motor wird mit einem Kickstarter gestartet.

Das Motorrad verfügt über einen Leichtmetallgussrahmen mit Zentralrohr. Das Vorderrad ist auf einer hydraulisch gedämpften Marzocchi-Teleskopgabel mit Federn montiert. Das Hinterrad ist an einer Rohrschwinge montiert und wird von dreistufig einstellbaren, hydraulisch gedämpften Feder-Dämpfer-Einheiten getragen. Die robuste Hauptstruktur ermöglicht ein hohes zulässiges Gesamtgewicht von 300 kg. Die 1,60×17 Zoll großen Aluminiumräder sind mit verstärkten Reifen ausgestattet. Das Motorrad ist mit einer hydraulisch betätigten Scheibenbremse mit 220 mm Durchmesser vorne und einer über eine Stange betätigten Trommelbremse mit 150 mm Durchmesser hinten ausgestattet.

Die Stromversorgung übernimmt eine kontaktlose 6-Volt-Kondensatorzündung von Motoplat. Der 35-Watt-Stromkreis versorgt direkt den Hauptscheinwerfer, der mit einer 35-Watt-Doppelfadenglühlampe bestückt ist. Der zweite 30-Watt-Generatorstromkreis versorgt Rücklicht, Bremslicht und Instrumentenbeleuchtung. Der dritte 13-Watt-Stromkreis versorgt die Blinkanlage, die durch eine spezielle Funktion den vorderen und hinteren Blinker sequentiell ansteuert. Durch die Halbierung des Maximalstroms werden Leitungs- und Kontaktverluste minimiert, sodass der Blinker trotz der geringen 6-Volt-Spannung gut sichtbar ist.

Die Zündapp KS 80 war das letzte Modell in der Geschichte der legendären deutschen Marke, das von 1981 bis 1983 produziert wurde. Der Konkurs des Unternehmens wurde im August 1984 von Geschäftsführer Dieter Neumeier (Enkel des Firmengründers) bekannt gegeben. Am 26. Oktober desselben Jahres wurden die Produktionsanlagen für 16 Millionen Deutsche Mark (8,2 Millionen Euro) an das chinesische Unternehmen Tianjin Motorcycle Co. verkauft. Die Produktion von Zündapp-Mopeds und Kleinmotorrädern wurde in Portugal bis Ende der 1990er Jahre fortgesetzt.

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Neben dem Basismodell, das in Silber oder Goldorange erhältlich war, gab es auch die unverkleidete Version KS 80 Touring mit erhöhtem Lenker und braunmetallic-Lackierung

Die Zündapp KS 80 ist mit einem wassergekühlten Einzylinder-Zweitaktmotor ausgestattet, der fest mit dem Getriebe verbunden ist